Grete Schickedanz

deutsche Unternehmerin; hatte wesentl. Anteil an der Entwicklung des Familienunternehmens "Quelle" zu einem Konzern mit modernen Strukturen und kümmerte sich eingehend um die sozialen Belange des Unternehmens; heiratete 1942 Gustav Schickedanz († 1977)

* 20. Oktober 1911 Fürth/Bayern

† 23. Juli 1994 Fürth/Bayern

Herkunft

Grete Schickedanz, geb. Lachner, ev., entstammte einer kinderreichen Familie. Ihre Jugend war von Existenzsorgen bestimmt.

Ausbildung

Nach Abschluß ihrer Schulausbildung trat sie 1927 als kaufmännischer Lehrling in die vier Jahre zuvor von Gustav Schickedanz (1895-1977) gegründete Großhandlung für Kurz-, Weiß- und Wollwaren ein, aus der noch 1927 das Versandgeschäft "Quelle" entstand. G. Sch. gehörte zu den ersten fünf Angestellten der rasch expandierenden Firma.

Wirken

Nach Beendigung ihrer Lehrzeit wurde G. Sch. im Einkauf des Unternehmens eingesetzt, für den sie zeitlebens ein besonderes Geschick bewies, und übernahm schon bald dessen Leitung. Sie wurde zur engsten Mitarbeiterin des Firmenchefs, den sie 1942 heiratete.

Vor Kriegsbeginn zählte die "Quelle" bereits mehr als eine Million Stammkunden, der Umsatz lag bei rund 40 Mio. Mark. Ein Bombenangriff zerstörte 1943 die Unternehmensgebäude. G. Sch. verstand es jedoch, mit Hilfe eines neugegründeten Textilladens in Hersbruck die Verbindungen zu den großen Textilfabrikanten aufrechtzuerhalten und legte so den Grundstock für einen Neuanfang nach dem Kriege. 1948 ...